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  • AutorenbildNadia

Bedeutungslosigkeit

Heute wird mir speziell die Bedeutungslosigkeit der Dinge bewusst und gleichzeitig ist damit eine Traurigkeit verbunden. Irgendwie spannend, wie Traurigkeit entstehen kann obwohl bewusst ist, dass es in Wahrheit keine spezifische Person gibt, welche traurig sein könnte.

Und doch ist sie da. Eine scheinbare Person und die Traurigkeit.

Aber was ist das, was traurig macht? Es ist wohl die Erkenntnis der Bedeutungslosigkeit. Nicht, dass Dinge egal sind, sondern da ist die Erkenntnis, dass alles GLEICH-GÜLTIG ist.

Mit der Erkenntnis, dass es keine wirklich eigenständig handelnde Person gibt, dass die Wichtigkeit vor allem durch die Identifikation und dem Denken hervorgerufen wird, stirbt nach und nach auch die Bedeutung der einzelnen Dinge.


Ja, Träume platzen – wortwörtlich.


Im Speziellen betrifft dies im Moment meine Familie. Nicht, dass sie nicht mehr wichtig oder sogar egal wären, ganz und gar nicht. Ich liebe sie, ich liebe sie sehr.


Und dennoch ist da die Erkenntnis, dass die besondere Liebe und Verbindung eine Erscheinung ist, jedoch schlussendlich nicht der Wahrheit entspricht.


Ein schöner Traum… mehr aber auch nicht.


Das macht traurig. Und gleichzeitig wird mir bewusst, dass gerade in dieser Wichtigkeit das Potential da ist für Leid. Alles was wichtig erscheint und irgendwann verschwindet, hinterlässt Traurigkeit und manchmal auch Leid. Was übrig bleibt?


Leere, Stille, nichts Dinghaftes.


Genau das, wovor viele Menschen davonlaufen. Auch ich, jahrelang.


Doch seit einigen Wochen kann dieser Stille, dieser Leere nicht mehr ausgewichen werden und wenn ein Ausweichen geschieht, dann ist dies nur von kurzer Dauer. Zu gigantisch war das, was erkannt worden ist. Zu mächtig, um wieder die Augen schliessen und das «alte Leben» leben zu können.


In den letzten Tagen habe ich einige Videos und Texte zum Thema erwachen gelesen. Ein Schmunzeln aber auch tiefes Mitgefühl ist wahrnehmbar. Wie lange dachte ich, dass durch die Erkenntnis der Wahrheit «ich» etwas gewinnen könnte?


Das Gegenteil ist der Fall. Nach und nach wird «einem» jeder Glaube, jeder Wunsch, jede Illusion genommen, bis vielleicht nichts mehr übrigbleibt und das nennt man dann wohl Frieden.


Irgendwie logisch, wenn da keine Wichtigkeit, keine Erwartung, keine Anhaftung mehr ist, was soll denn sonst noch übrigbleiben als Frieden?


Dieser «Zustand» bleibt wohl übrig, wenn alles andere abfällt.

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